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41% mehr Umsatz durch 1% mehr Klicks

Wie selbst kleine Veränderungen ihrer Mailings zu einer markanten Verbesserung des ROIs führen können. Ein Rechenbeispiel, das überzeugt.
Michael Kornfeld | 18.06.2020
Wieviel Unterschied ein Prozentpunkt machen kann © Pixabay
 

Durch regelmäßiges Testen kann man E-Mailings optimieren und so seine Kennzahlen verbessern. Das ist natürlich mit (etwas) Aufwand verbunden. Und so stellt sich zwangsläufig die Frage: Zahlt sich das überhaupt aus? Wir haben ein Beispiel bis zum ROI durchgerechnet – mit einem überraschenden Ergebnis!

Öffnungsrate: Von 25% auf 26%

Wir haben ein kleines Gedankenexperiment entwickelt und eine interessante Berechnung angestellt: Dabei haben wir für ein (fiktives) Mailing alle Kennzahlen analysiert und einer zweiten Variante gegenübergestellt.

Bei dieser Vergleichsvariante haben wir nur eine einzige Zahl geändert: Statt 25% sind wir von 26% Öffnungsrate ausgegangen – wie das über eine andere Betreffzeile, einen etwas besseren Versandzeitpunkt oder ähnliche Maßnahmen einfach zu realisieren wäre.

Das Ergebnis: 11% mehr Gewinn!

Die Auswirkung dieser einen kleinen Veränderung wird wohl viele überraschen: Am Ende der Berechnung verbessert sich der ROI (Return On Investment) um 11%!

Denn das Mehr an Öffnungen führt - absolut gesehen - zu mehr Klicks, diese zu mehr Bestellungen und diese zu mehr Umsatz. D.h. die Verbesserung der Öffnungsrate wirkt sich über alle weiteren Phasen stark positiv auf das Endergebnis aus.

Klickrate um 1%p mehr: +41% mehr Gewinn!

Noch erstaunlicher wird es, wenn man zusätzlich auch noch die Klickrate (auf Basis der Öffner) um einen einzigen Prozentpunkt (von 9% auf 10%) verbessert. Denn dadurch erhöht sich der ROI gleich um stolze 41%!

Fazit: Optimieren ist Trumpf!

Auch wenn das ein fiktives Rechenbeispiel ist, sollte eines klar sein: Selbst kleine Veränderungen können zu einer markanten Verbesserung des ROIs führen. Daher sollten Unternehmen mehrere Punkte im Hinterkopf haben:

  • Es kommt auf die Details an: Es gibt unendlich viele Elemente, die man bei der Erstellung und dem Versand eines Mailings verbessern kann (zur Inspiration: Wir haben in unserem Artikel 150 Ideen für Newsletter A/B Test-Elemente viele Anregungen zusammengestellt). Daher sollte man selbst kleine Details nicht außer Acht lassen – sie können sich mehr auswirken als man denkt.

  • Blick über den Tellerrand: Natürlich sind Öffnungs- und Klickraten (sehr) wichtig. Doch der reale Erfolg eines Mailings lässt sich oft erst auf der Website feststellen. Daher sollte man die E-Mailings unbedingt mit Web-Analyse-Software wie Google Analytics verknüpfen und so reale Conversion-Kennzahlen errechnen.

  • Regelmäßig testen: Wir predigen es immer und immer wieder: Der Zeitaufwand für einen A/B Test ist so gering, dass es keine vernünftige Ausrede gibt, um nicht zu testen. Daher sollte man sich das regelmäßige Testen unbedingt zur Gewohnheit machen – denn nur durch Testen kann man Mailings wirklich nachhaltig verbessern!

  • Vier-Augen-Prinzip: Holen Sie sich ab und an Inputs von Dritten. Das kann ein Kollege sein, der Ihnen eine alternative Betreffzeile schickt oder ein Grafiker, der bessere Bilder für Ihr Mailing generiert. Oder Sie lassen ab und an Ihr Mailing durch einen externen Berater überprüfen, um so einen "Blick von extern" zu bekommen.

  • Nehmen Sie das Medium ernst: Viele Unternehmen erreichen über einen Newsletter wesentlich mehr Menschen als zum Beispiel mit einer Print-Anzeige. Daher sollten Mailings genauso professionell vorbereitet werden. Wann haben Sie zum Beispiel Ihren Newsletter durch ein Lektorat überprüfen lassen?
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Über Michael Kornfeld

Chef von dialog-Mail (Newsletter-Software), Berater mit 25 Jahren Erfahrung, Gründer der E-Mail Marketing Academy, Lektor an der FH St. Pölten usw.