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Content und die Multi-Device-Strategie: Marketing Trends 2015

TWT Interactive hat die wichtigsten Themen im Überblick.
TWT Group GmbH | 03.02.2015
Das Jahr 2014 war das Jahr des iBeacon. Natürlich werden uns die cleveren Funksender auch in diesem Jahr weiter beschäftigen, doch es gibt noch mehr Trends, die sich für Sie lohnen werden. Die großen Themen des Jahres 2015 sind eindeutig das Internet der Dinge, eine umfassende Content Strategie und die Professionalisierung des Mobile Marketings. TWT Interactive hat die wichtigsten Themen im Überblick.

Die Ansprüche des Konsumenten in unserer global vernetzten Welt haben sich entscheidend verändert. Immer neue digitale Touchpoints in der Customer Journey, wie z.B. Smart-TV oder Smartwatch, verlangen nach individuellen Marketing-Maßnahmen. Das digitale Marketing bringt einmalige Möglichkeiten für mehr Umsatz, Reichweite und Kundenbindung mit sich. Warum sollten Sie diese Vorteile nicht auch für Ihr Unternehmen nutzen?

Trend 1: Das Content Marketing wird erwachsen
Aus einem Trend wird ein Marketing-Basic: Marketing-Verantwortliche können im neuen Jahr die Chance ergreifen und sich mit guten Stories in den Köpfen ihrer Kunden verankern. Bislang gelingt es erst sehr wenigen Unternehmen, erfolgreich emotionale, persönliche und unterhaltende Inhalte für Ihre Zielgruppen strategisch aufzubereiten. Seien Sie vorne mit dabei und finden Sie jetzt Ihre individuelle Content-Strategie, mit der Sie Ihre Kunden nicht nur überzeugen, sondern auch langfristig für Ihre Marke begeistern.

Marken werden in diesem Jahr noch stärker zu eigenständigen Publishern, die nicht mehr primär eigene Services und Produkte bewerben, sondern auch gekonnt Nachrichten, Insights und Know-how über ihre Kanäle streuen. Dabei ist es wichtig, hochwertigen und ansprechenden Content zu nutzen, denn Kunden sind anspruchsvoll und möchten für sie individuellen Mehrwert erhalten.

Gehaltvollere Inhalte mit Hintergrund sind im Kommen, während kurze Blogposts ohne viel Aussage an Bedeutung verlieren. Der Anspruch an Unternehmens-Content steigt kontinuierlich an und wer erfolgreich sein möchte, sollte aus der Masse hervorstechen und Unique Content bieten. Hochwertiger Content ist nicht zwangsläufig komplexer Content, sondern er zeichnet sich dadurch aus, dass er für den jeweiligen Nutzer individuell von Interesse ist. Dies können z.B. Rabattgutscheine sein, die auf die Interessen des Kunden zugeschnitten sind, personalisierte Entertainment-Angebote oder interessensbezogene News-Beiträge.

Erfolg kommt nicht von ungefähr: CEOs müssen ihren Social Media-Abteilungen höhere Budgets zusprechen, um gute Video-Strategien und einen stärkeren Fokus auf neue Soziale Netzwerke zu gewährleisten. Auch eine gute Messbarkeit muss möglich sein, um Content-Marketing auf eine professionelle Ebene in Ihrer Organisation zu heben. Im aktuellen Jahr heißt es für Marketeer also “Ganz oder gar nicht”. “Weniger Buzzwords, mehr Relevanz” lautet das Credo.

Trend 2: Der Aufstieg der Multi-Device-Strategie kommt
Als Königsdisziplin im digitalen Marketing gilt eine erfolgreiche kanalübergreifende Customer Journey. Schaut sich der Kunde in seiner Smartphone-App eine Flugverbindung an, können alle von ihm bekannten Devices anhand der Informationen in Echtzeit synchronisiert werden. Ist er Zuhause und sitzt auf der Couch werden ihm auf seinem Tablet automatisch die gleichen Verbindungen angezeigt und auf seinem Desktop PC sieht er ergänzende Informationen zum Wetter am Zielort und Reisetipps. Die Perfektionierung einer Multi-Device-Strategie wird noch weit über das Jahr 2015 hinaus von Aktualität sein.

Multi-Device-Strategie bedeutet, den gleichen Kontext über alle Kanäle hinweg zu bieten und im Bestfall in Echtzeit zu aktualisieren. Newsletter oder Websites sind in den meisten Fällen bereits für die Ansicht auf Tablets oder Smartphones optimiert. Eine gute Multi-Device-Strategie kann aber mehr als das, denn Ziel ist es, auch neue Devices, wie Wearables, Smart TVs oder Connected Cars in die Marketing-Strategie zu integrieren und das Unternehmen so über alle Geräte optimal zu präsentieren. Jeder Touchpoint bietet Möglichkeiten zur Lead-Generierung und Chan-cen für ein intensives Dialog-Marketing. Der Smart-TV-Markt steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch bereits heute bietet er großes Werbe-Potenzial für Brands und Unternehmen aus allen Branchen.

Um eine Multi-Device-Strategie umzusetzen, ist der Omnichannel-Commerce eine entscheidende Grundlage. Der Begriff Omnichannel-Commerce ist eine Weiterentwicklung des Multichannel-Vertriebs, bei dem alle vorhandenen Absatzkanäle parallel bedient werden. Der Kunde von heute hat unzählige Optionen, an sein Wunsch-Produkt oder -Service zu gelangen. Bündeln Sie sämtliche Vertriebs- und Kommunikationskanäle, um sie parallel nutzen zu können.

Um die Kunden an den richtigen Touchpoints zu erreichen, ist eine Diversifikation aller Traffic-Kanäle nötig. Der Begriff Diversifikation bezeichnet eine Ausweitung der bestehenden Touchpoints und bezieht sich auf zusätzliche Kanäle für neue Zielgruppen. Dies wird 2015 eine spannende Aufgabe für Marketingabteilungen. Es wird entscheidend sein, nicht mehr auf einen oder wenige Kanäle zu setzen, sondern hochwertige Inhalte auch facettenreich aufzubereiten und zu streuen.

Trend 3: Das Internet of Things erobert das Marketing
Digitalisierung, Vernetzung und Sensorisierung: Das Internet der Dinge erobert nicht nur unseren Alltag sondern auch die Marketing-Abteilungen im Sturm. Auf der CES International, die Anfang Januar in Las Vegas stattfand, waren das Internet der Dinge und die Wearable-Technologie DIE Themen überhaupt. Alltagsobjekte wie beispielsweise Sicherheitsanlagen, Autos oder Küchengeräte sind immer öfter mit PC, Laptop, Tablet oder Smartphone vernetzt und lassen sich darüber bequem steuern. Das Marktforschungsunternehmen Forrester Research prophezeit den vernetzten Objekten, das nächste Big Thing im Wettbewerbsfeld der IT-Industrie zu werden. Dabei ist es wichtig, dass nicht nur Hardware und Sensoren entwickelt werden, sondern große Player Partnerschaften eingehen, die ein nützliches Ökosystem bilden.

Samsung hat angekündigt, dass es in den nächsten fünf Jahren die gesamte Produktpalette als Smart Product herausbringen möchte, also mit dem Internet vernetzen will. So sollen bis Ende 2017 ausschließlich Smart TVs in den Handel kommen, also Samsung-TVs mit Web-Verbindung. Samsung investiert für die groß angelegt Internet of Things-Offensive mehr als 100 Millionen Dollar und kooperiert bereits mit BMW, um ein gemeinsames Connected Car zu realisieren. Ausgewählte neue BMW-Modelle enthalten Samsung-Tablets, die für Infotainment beim Beifahrer sorgen werden. Darüber hinaus kommunizieren intelligente Geräte auch immer öfter untereinander. So ist es geplant, die Smart Cars mit den Smartwatches von Samsung zu vernetzen.

Smart Cars und Smart Home-Geräte werden wahre Wirtschaftswunder für die Industrie 4.0 sein, da sie neue Möglichkeiten und bislang nie dagewesene Services für den Endverbraucher bieten. Apple, Google, RWE und die Telekom arbeiten bereits an einer zentralen Steuerungsplattform, mit der Nutzer alle Geräte und Objekte zukünftig zentral aus einer App heraus steuern können. Die Telekom hat mit Samsung und Miele bereits die Plattform Qivicon ins Leben gerufen, auf der viele große Namen, wie z.B. auch Philipps, vertreten sein werden. Wer als Unternehmen erfolgreich sein möchte sollte also nicht auf technisch isolierte Insellösungen setzen, sondern sich öffnen, um so an die großen Plattformen andocken zu können.

Trend 4: Aus Personalisierung wird Hyperpersonalisierung
Die Ansprüche der User an die kundenindividuelle Unternehmenskommunikation steigen kontinuierlich an. Kunden wünschen sich eine spezifische und personalisier-te Ansprache mit Inhalten, die für sie zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem pas-senden Kanal von Interesse sind. Der Trend geht eindeutig hin zu einer Hyperper-sonalisierung und weg von ungezieltem Versand allgemeingültiger Informationen und Angebote. Daraus ergibt sich ein menschlicher und authentischer Dialog, der nichts mehr mit der Streuung platter und offensiver Werbebotschaften zu tun hat.

Der zunehmende Einsatz von Personalisierungstools und Customer Intelligence Mailings wird für Unternehmen in 2015 interessant. Nach wie vor herrschen segmentierte Massen-Mails, die lediglich verschiedene Werbebotschaften an die unterschiedlichen Zielgruppen ausspielen, vor. Doch das Online Dialogmarketing kann mehr als das: Botschaften und Dialoge, die für den einzelnen User entlang des gesamten Customer Lifecycles individualisiert werden, sind der Geheimtipp der Stun-de. Die Automatisierung des Marketings wird zu einem der wichtigsten Schlüsselfaktoren hinter hochpersonalisierten Dialogen.

Trend 5: Mobile Marketing bewegt sich aus der Nische in den Mainstream
Für mehr als 60 Prozent der deutschen Handelsunternehmen steht fest, dass Mobile Commerce mittelfristig zur neuen Regel im Shopping-Business wird. Immer mehr Menschen nutzen Smartphones, Phablets und Tablets für den Online-Einkauf. Sie möchten dabei eine gute Usability und ein positives Shoppingerlebnis erfahren. Die Optimierung des Online-Shops für mobile Endgeräte oder die Realisierung einer Shopping-App wird eine große Aufgaben für Händler im aktuellen Jahr.

Auch die mobile Suche wird sich enorm verändern und für Überraschungen sorgen. Insbesondere lokale Unternehmen und Marketer in kleinen und mittelständischen Unternehmen haben im Mobile Marketing noch viel Potenzial, das sie nicht verschenken sollten. Unternehmen können sich hier das bekannte SoLoMo-Prinzip erneut auf die Fahnen schreiben, denn nach wie vor ist die lokale Suche über mobile Endgeräte ein Rohdimant, den es zu schleifen gilt.

Im vergangenen Jahr ist Google zu einem echten Mobile First-Unternehmen geworden, da es z.B. ein neues Mobile Friendly-Label in den Suchergebnissen nutzt. Die Mobile Friendliness wird 2015 voraussichtlich zu einem noch bedeutsameren Rankingfaktor innerhalb der mobiler Suchergebnisseiten als bisher.

Strategy first, Trends later
Für Unternehmen ist und bleibt es wichtig, sich auf ihre Kernkompetenzen zu kon-zentrieren und professionelle Agenturen für das Marketing zu engagieren.

Autor:
Hans J. Even
Geschäftsführer TWT Interactive GmbH
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